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Ecken stricken an Halsausschnitten oder Taschen mit schräger Mittelnaht durch Zu – oder Abnahmen beiderseitig einer Mittelmasche
Ecken stricken für Taschenblenden oder Halsausschnitte kann eine kreative und nützliche Technik sein, die Ihrem Strickprojekt einen besonderen Touch verleiht. Durch Zu- oder Abnahmen beiderseitig einer Mittelmasche lassen sich Ecken an Halsausschnitten oder Taschen perfekt realisieren. Dies bietet die Möglichkeit, sowohl praktische als auch ästhetische Funktionen in Ihr Design zu integrieren.
Besonders bei eckigen Halsausschnitten ist es wichtig, vorab zu entscheiden, wie diese abschließend verarbeitet werden sollen. Eine häufig verwendete Methode ist das Anstricken einer Halsblende im Rippenmuster. Dadurch erhält der Halsausschnitt nicht nur Stabilität, sondern auch ein ansprechendes Finish. Passendes Material und präzise Planung sind hierbei essenziell.
Wer sich für das Thema Stricken interessiert, wird feststellen, dass die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt sind. Egal, ob man einfache Taschenblenden oder komplexe Halsausschnitte strickt – mit den richtigen Techniken und ein wenig Übung lassen sich beeindruckende Ergebnisse erzielen. So wird das Strickprojekt zu einem Erfolg.
- Ecken durch Zu- oder Abnahmen stricken
- Halsblenden im Rippenmuster anstricken
- Präzise Planung und Materialwahl sind wichtig
Grundlagen des Strickens
Um Ecken für Taschenblenden oder Halsausschnitte zu stricken, sind einige grundlegende Kenntnisse unverzichtbar. Wichtige Elemente sind die Auswahl des Materials, die Maschenprobe und das Verständnis verschiedener Strickmuster.
Materialauswahl für Ihr Projekt
Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend. Garn und Stricknadeln bestimmen das Aussehen und die Haltbarkeit des Endprodukts. Für warme Kleidung eignet sich zum Beispiel Wolle hervorragend. Baumwolle ist gut für leichtere Projekte.
Die Stärke des Garns beeinflusst die Größe der Maschen. Dünnes Garn ergibt feine Maschen, dickes Garn erzeugt größere, grobe Maschen. Auch die Stricknadeln müssen zur Garnstärke passen. Je dicker das Garn, desto größer die Nadeln.
Ein weiterer Faktor ist das Muster, das Sie stricken möchten. Unterschiedliche Muster erfordern verschiedene Garne und Nadeln.
Maschenprobe für die perfekte Passform
Eine Maschenprobe ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Ihr Strickstück die richtige Größe hat. Um eine Maschenprobe zu machen, stricken Sie ein kleines Quadrat. Messen Sie dann, wie viele Maschen und Reihen auf 10×10 cm kommen.
Für Ecken und Halsausschnitte ist es wichtig, dass die Probe genau ist. Ein Fehler in der Maschenprobe kann dazu führen, dass das fertige Stück nicht passt. Deshalb ist es ratsam, beim Stricken regelmäßig nachzumessen.
Die Maschenprobe hilft auch, das richtige Garn und die Stricknadeln auszuwählen. Damit das Endergebnis perfekt sitzt, sind präzise Maße entscheidend.
Verschiedene Strickmuster verstehen
Es gibt viele Muster, die beim Stricken von Ecken und Halsausschnitten verwendet werden. Ein gängiges Muster ist das Rippenmuster. Dieses verleiht dem Stück Flexibilität und Struktur.
Ein anderes beliebtes Muster ist das Stockinette (glattes Rechtsmuster). Es sieht schlicht aus und ist einfach zu stricken. Für dekorative Elemente bieten sich Zopfmuster und Lochmuster an.
Unterschiedliche Muster verbessern nicht nur das Aussehen, sondern auch die Funktionalität des Strickstücks. Ein dehnbares Muster, wie das Rippenmuster, ist ideal für Halsausschnitte, die oft gedehnt werden.
Die Wahl des Musters sollte an das Projekt und den gewünschten Effekt angepasst sein. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Mustern, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Anleitung zum Stricken der Taschenblenden und Halsausschnitte
Ecken stricken, Art der Ecken
Es gibt zwei Arten, Ecken mit schräger Mittelnaht anzufertigen. Die eine wird von innen nach außen, also zur Spitze hin, gestrickt, wobei zur Bildung der Ecke Maschen zugenommen werden. Strickt man von außen, also von der Spitze aus, nach innen, erhält man die Ecke durch Abnahmen. Die Blenden mit den Ecken können direkt an das Kleidungsstück gestrickt werden, oder, indem man entlang einem abgeketteten Rand wieder Maschen aufnimmt. Sie können auch getrennt gestrickt und anschließend angenäht werden.
Meistens wird eine Ecke beidseitig einer Mittelmasche durch die Zu – oder Abnahmen gebildet.
Zu – oder Abnahmen können jedoch auch sofort nebeneinander gemacht oder durch zwei oder mehr Maschen getrennt werden. Nimmt man für die Blende Maschen an einem Rand auf muss man bei Verwendung einer Mittelmasche besonders darauf achten, dass diese in der Mitte der Ecke liegt. Kennzeichnen Sie die Mitte deshalb mit einer Stecknadel und stecken Sie in einem Abstand von 2 1/2 und 5 cm an beiden Seiten dieser Nadel nochmals Nadeln fest, damit beidseitig die gleiche Maschenzahl aufgenommen wird.
Maschenprobe
Woll – und Nadel stärke sowie Art der Maschen bestimmen, ob in jeder Reihe oder in jeder zweiten Reihe zu – oder abgenommen werden muss. Probieren Sie verschiedene Nadelstärken aus.
Passende Zunahmen und Abnahmen
Damit man eine schöne Ecke erhält, muss man an beiden Seiten der Mitte passende Zunahmen oder Abnahmen machen, d. h. die Zunahmen oder Abnahmen müssen sich beide entweder nach außen oder nach innen neigen. Eine rechtwinklige Ecke mit Abnahmen wird häufig im Rippenmuster mit einer rechten Mittelmasche gestrickt.
Ecken stricken mit Abnahmen
1. R.: im Rippenmuster bis 2 M. vor der Mittelmasche, 2 M.l. zus.str., 1 r., 2 M. verdr. l. zus.str., die R. im Rippenmuster beenden.
2. R.: im Rippenmuster bis 2 M. vor der Mittelmasche, 2 M. verdr. r. zus.str., 1 l.,2 M. r. zus.str., die R. im Rippenmuster beenden. Die 2 R. bis zur gewünschten Länge wdh. Durch Abnahmen auch in der Abkettreihe wird die Ecke fester. Bei kraus rechts gestrickten Ecken nimmt man in jeder 2. Reihe ab. Das Beispiel ist ohne Mittelmasche.
Ecken stricken, Kraus rechts
1. R.: r. bis 1 M. vor der Mitte, 1 M. abh., 2 M. r. zus.str., 1 M. überziehen, r. bis zum Ende der R.
2. R.: r. Diese 2 R. wdh. bis zur gewünschten Länge.
Bei einer Eckenbildung durch Zunahmen können auch verschiedene Muster gestrickt werden, z.B. ein Rippenmuster mit zwei rechten Mittelmaschen.
Dafür macht man folgende Zunahme: str. Sie 2 M. aus der M. vor der 1. Mittelmasche und 2 M. aus der 2. Mittelmasche.
Ecken stricken, mit Mittelmasche
Ecke im Rippenmuster bei der die Zunahme mit Hilfe eines Umschl. gemacht wurden.
1. R.: Str. Sie im Rippenmuster bis zur Mittelmasche, 1 Umschl., 1 r., 1 Umschl., die R. im Rippenmuster beenden.
2. R.: Str. Sie im Rippenmuster bis zur M. vor der Mitte (dies ist der Umschl. in der vorigen R.), 1 M. verdr. r., 1 l., 1 M. verdr. r., str. Sie die R. im Rippenmuster fertig. Diese 2 R. bis zur gewünschten Länge wdh.
Ohne Mittelmasche
Das korrekte Stricken von Taschenblenden und Halsausschnitten erfordert einige spezielle Techniken. Es ist wichtig, die richtigen Schritte zu befolgen, um gut sitzende Kleidungsstücke zu erhalten.
Die Taschenblenden korrekt anbringen
Um die Taschenblenden richtig anzubringen, beginnt man mit dem Markieren der Positionen auf dem Strickstück. Verwenden Sie Maschenmarkierer, um die genaue Lage der Taschen zu bestimmen. Dies hilft dabei, symmetrische und gleichmäßige Blenden zu erhalten.
Beginnen Sie das Stricken der Blende, indem Sie Maschen entlang der Markierungen aufnehmen. Achten Sie darauf, dass die Anzahl der Maschen auf beiden Seiten gleich ist.
Wählen Sie Farben, die gut zum Hauptteil des Kleidungsstücks passen. Dabei können Sie experimentieren und Musterstricktechniken wie Streifen oder Farbtupfer verwenden, um interessante Effekte zu erzielen.
Anpassung für V-Ausschnitte und Rundhalsausschnitte
Für einen V-Ausschnitt beginnen Sie, indem Sie in der gewünschten Tiefe eine Mittelmasche markieren. Hier beginnen Sie dann die Abnahmen auf beiden Seiten dieser Mittelmasche. Diese Technik sorgt für eine gleichmäßige und saubere Linie.
Beim Rundhalsausschnitt stricken Sie gleichmäßig die Maschen über die gesamte Breite ab. Beginnen Sie oben in der Mitte und arbeiten Sie sich allmählich zu den Schultern vor. Verwenden Sie dabei gleichmäßige Abnahmen, um eine glatte Rundung zu erzielen.
Es ist wichtig, die richtige Maschenanzahl für Abnahmen zu verwenden, um Verformungen zu vermeiden. Farben spielen eine große Rolle dabei, dem Halsausschnitt einen professionellen Look zu verleihen.
Professionelle Abnahme-Techniken
Professionelle Abnahmen sichern einen sauberen Abschluss. Bei einem V-Ausschnitt sind doppelte oder symmetrische Abnahmen von Vorteil. Dies kann durch das Zusammenstricken von zwei Maschen oder durch Überkettabnahmen erreicht werden.
Für einen Rundhalsausschnitt empfiehlt es sich, Maschen mit regelmäßigen Abständen abzunehmen. Dadurch entsteht eine gleichmäßige Rundung ohne unschöne Löcher.
Um das beste Ergebnis zu erzielen, nutzen Sie Blenden mit zusätzlichen Maschen für eine saubere Kante. Arbeiten Sie sorgfältig und kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Fortschritt, um sicherzustellen, dass die Ausschnitte gleichmäßig und symmetrisch bleiben.
Das Zusammenfügen und Fertigstellen Ihres Strickprojekts
Ein Strickprojekt richtig abzuschließen ist ebenso wichtig wie das Stricken selbst. Nachdem alle Teile gefertigt wurden, ist es Zeit, das Rückenteil und das Vorderteil zusammenzunähen und die Ärmel einzusetzen, um die Armkugel zu formen.
Rückenteil und Vorderteil zusammennähen
Um das Rückenteil und das Vorderteil richtig zusammenzunähen, beginnen Sie mit dem Ausrichten der Schulternähte. Verwenden Sie eine stumpfe Nadel, um die Maschen sauber zusammenzufügen. Mittels des Matratzenstichs können die Teile unsichtbar verbunden werden, sodass keine störenden Nähte sichtbar sind.
Stellen Sie sicher, dass die Kanten gleichmäßig aufliegen, besonders wenn das Strickstück ein Muster hat. Folgen Sie stets der Maschenreihe und vermeiden Sie, dass die Naht zu eng wird, um ein gleichmäßiges Endergebnis zu erzielen.
Ärmel einsetzen und die Armkugel formen
Beim Einsetzen der Ärmel ist es wichtig, die Mitte der Ärmelkugel an der Schulternaht zu fixieren. Dies hilft, den Ärmel gleichmäßig um die Armöffnung zu verteilen. Nutzen Sie Stecknadeln, um den Ärmel an das Oberteil zu heften, bevor Sie beginnen zu nähen.
Die Armkugel sollte sich glatt um den Ärmelansatz legen. Starten Sie an der Achselnaht und arbeiten Sie sich gleichmäßig hinauf. Der Einsatz des Leitermaschenstichs kann helfen, eine saubere Verbindung zu garantieren. Achten Sie darauf, keine Wellen oder Falten zu erzeugen, um ein professionelles Erscheinungsbild zu sichern.
Wenn alles richtig sitzt, kann das Stück abschließend geblockt werden, um die Nähte zu stabilisieren und das Endergebnis zu perfektionieren.